„Leider belohnen wir uns weiterhin nicht für den enormen Aufwand, den wir stets im Vorfeld eines Spiels haben“, bedauert Cheftrainer Peter Maiershofer nach der 1:3-Niederlage des TSV Obergünzburg
in der 3. Bundesliga Ost gegen den TSV Eiselfing. Die Gäste aus dem Landkreis Rosenheim waren in den entscheidenden Momenten effizienter und gingen nicht unverdient als Sieger hervor.
Ohne Katja Schneider und Sandra Eggel ging es in das dritte Heimspiel. Julia Fischer gab derweil als Libera ihre Premiere im Trikot des TSV. Auch sonst musste Coach Maiershofer das Team etwas
umstellen. Miriam Amann (Mitte) und Julia Keilhofer (Außen) wurden auf andere Positionen eingesetzt. Der erste Satz verlief daher nicht so verheißungsvoll. Nach der dreiwöchigen Spielpause fanden
die Günztalerinnen nicht so leicht ins Spiel. Am Ende entschieden die Gäste diesen Durchgang deutlich mit 25:18. Ein anderes Bild bot sich den Zuschauern dann im zweiten Satz. Hier drehte der TSV
den Spieß um und schaffte den so wichtigen Ausgleich (25:22). Obergünzburg ging gestärkt und mit jeder Menge Selbstvertrauen in den dritten Durchgang. So führte das von Kapitän Milena Bauch
angeführte Team zwischenzeitlich mit 16:9, ließ sich aber schon wie in Mauerstetten die Butter vom Brot nehmen. Eiselfing erholte sich von ihrer Schwächeperiode, holte Punkt um Punkt auf. Mit
25:23 drehten sie den Satz zu ihren Gunsten. „Ich denke, dass keine Spielerin einen Fehler machen möchte und wir es dem Gegner somit einfach machen. Wir sollten in so einer Phase nicht mehr auf
den Spielstand achten“, analysiert Maiershofer. Warum der Kopf dann nicht mehr frei sei, könne er sich beim besten Willen nicht erklären. Ähnlich verlief der vierte Durchgang. Obergünzburg
versteckte sich nicht, bot den eigenen Fans zum Teil spektakuläre Ballwechsel, schaffte es aber erneut nicht, eine sichere Führung nach Hause zu bringen. Mit 23:25 ging auch dieser Satz an das
noch ungeschlagene Team aus dem Landkreis Rosenheim. „Sicherlich tut es in irgendeiner Weise schon weh, dass wir so ein Spiel wieder aus der Hand gegeben haben. Einen Punkt hätten wir verdient
gehabt“, wirkte Kapitän Milena Bauch nach dem Matchende schon etwas geknickt. Eine mögliche Angst vom Zumachen des Satzes kommentierte sie im Nachgang wie folgt: „Für die Zuschauer wirkt das
vielleicht so, aber dem ist überhaupt nicht so.“ Ein Kompliment attestierte Gästetrainer Randy Heidlinger dem TSV Obergünzburg. „Sie hatten starke Phasen in diesem Match. Es war ein Spiel auf
Messers Schneide mit dem besseren Ende für uns.“
Nach dem fünften Spieltag liegt der TSV weiterhin auf dem vorletzten Rang. Vorrangig steht nun die genaue Analysierung der Niederlage für Peter Maiershofer bevor. „Wir müssen es schaffen, die
einfachen Fehler zu vermeiden.“ Am kommenden Wochenende ist Obergünzburg erneut spielfrei, greift erst am 18. November wieder mit einem Heimspiel gegen den SV Lohhof ins Geschehen ein. -
mib
Mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung (Lokalteil Marktoberdorf)